Die Gnadenfrist by Clark Mary Higgins

Die Gnadenfrist by Clark Mary Higgins

Autor:Clark, Mary Higgins [Clark, Mary Higgins]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783453433922
Google: YZKoPAAACAAJ
Amazon: 3453433920
Herausgeber: Heyne Taschenbuch
veröffentlicht: 1982-01-01T23:00:00+00:00


27

Glenda Perry schlief bis um ein Uhr. Sie erwachte von dem Geräusch eines abfahrenden Wagens. Bevor sie die Augen aufschlug, lag sie ganz still und wartete. Doch der Schmerz, der sich häufig beim Erwachen einstellte, blieb aus. Sie hatte eine schlimme Nacht hinter sich, viel schlimmer, als sie Roger gegenüber zugegeben hatte. Aber wahrscheinlich ahnte er, wie es um sie stand. Auch der Arzt machte sich Sorgen wegen des Kardiogramms.

Ins Krankenhaus ging sie jedenfalls nicht. Man würde sie dort derart mit Beruhigungsmitteln vollpumpen, daß sie absolut nutzlos wäre. Sie wußte ja, warum die Schmerzen in letzter Zeit so häufig auftraten. Wegen Ronald Thompson. Er war so jung, und ihre Aussage hatte zu seiner Verurteilung beigetragen.

»Er rannte Sie um, Mrs. Perry... « »Ja, er kam aus dem Haus gelaufen.«

»Es war dunkel, Mrs. Perry. Sind Sie sicher, daß es kein anderer war, der da fortlief?«

»Ganz sicher. Er zögerte auf der Schwelle, bevor er mit mir zusammenstieß. In der Küche brannte Licht...« Und jetzt Neil und Sharon. O Gott, ich muß mich erinnern. Sie biß sich auf die Lippe - ein zuckender Schmerz - nein, nicht aufregen. Das würde nichts nützen. Denken mußte sie, denken. Sie schob eine Nitrolingualkapsel unter die Zunge, um den Schmerz von vornherein einzudämmen. Foxy. Die Art, wie er diesen Namen aussprach... Welche Erinnerung war damit verknüpft? Es war noch gar nicht so lange her...

Die Tür öffnete sich einen Spalt breit, und Roger sah zu ihr herein. »Ich bin wach, Liebster, komm herein.« »Wie geht es dir?« Er eilte an ihr Bett und nahm ihre Hand.

»Nicht schlecht. Wie lange habe ich geschlafen?« »Über vier Stunden.«

»Wer ist da eben mit dem Wagen weggefahren?« »Das war Mrs. Vogler.«

»Ach, ich hatte sie ganz vergessen. Was hat sie gemacht?«

»Sie schien ziemlich emsig in der Küche beschäftigt. Holte sich die Trittleiter und nahm alle Sachen von den obersten Borden.«

»Gott sei Dank. Sie waren so staubig, und ich hatte Angst, mich so zu recken. Roger, was ist inzwischen geschehen? Hat Steve mit - Foxy gesprochen?«

Roger erklärte ihr, wie es stand. »... Sie haben also nur ein paar Worte. Bist du in der Lage, sie dir anzuhören?« »Ja.«

Fünfzehn Minuten später saß Glenda auf Kissen gestützt in ihrem Bett mit einer Tasse Tee in der Hand und begrüßte Hugh Taylor.

»Sie sind sehr liebenswürdig, Mrs. Perry. Ich weiß, welche Belastung das für Sie ist.«

Sie tat seine Sorge mit einer Handbewegung ab. »Mr. Taylor, ich schäme mich nur, daß ich den ganzen Vormittag vergeudet habe. Bitte, stellen Sie den Apparat an.«

Sie lauschte angestrengt, als Hugh die Kassette abspielte.

»Er spricht so leise. Es ist unmöglich, etwas zu erkennen.«

Die gespannte Erwartung verschwand aus Hughs Gesicht. »Jedenfalls vielen Dank, Mrs.

Perry, daß Sie sich das Band angehört haben«, sagte er, ohne sich seine Enttäuschung anmerken zu lassen. »Wir werden es jetzt nach Stimmenmustern analysieren. Das ist zwar kein zulässiger Beweis, aber wenn wir den Entführer kriegen, hilft es uns vielleicht bei der Identifizierung.«

Er griff nach dem Recorder.

»Nein... Warten Sie!« Glenda legte die Hand auf das Gerät. »Ist das die einzige Aufnahme, die Sie von dem Anruf haben?«

»Nein.



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